Heinz-Elmar Tenorth

Heinz-Elmar Tenorth (* 13. Oktober 1944 in Essen) ist ein deutscher Pädagoge und Professor i. R. für Historische Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.

Nach dem Abitur am Städtischen Jungengymnasium in Bottrop studierte er Germanistik, Geschichte und Sozialkunde, Philosophie und Pädagogik an den Universitäten Bochum und Würzburg. 1975 promovierte er im Fach Pädagogik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Danach war er Professor für Wissenschaftstheorie und Methodologie der Erziehungswissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und seit 1991 war er Professor für Historische Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität. Von 2000 bis 2005 war er Vizepräsident für Lehre und Studium an der Humboldt-Universität. Seit April 2011 ist Tenorth im Ruhestand. Sein Lehrstuhlnachfolger ist Marcelo Caruso.

Sein Schwerpunkt ist die Historische Bildungsforschung, bes. Theorie und Geschichte pädagogischen Wissens, Universitätsgeschichte.

1995 war er Mitglied der Expertenkommissionen der Kultusministerkonferenz zur Neuregelung der Gymnasialen Oberstufe sowie zur Lehre. Zwischen 2000 und 2003 Mitarbeit bei Evaluationen der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern sowie bei der Evaluation von Hochschulen und Studiengängen in Ausschüssen des Wissenschaftsrates und von KMK und BMBF, 2006–2012 Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN), 2004–2014 Mitglied im Vorstand des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der Länder und der Humboldt-Universität zu Berlin, 2006–2008 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Steuerungsgruppe von BMBF und KMK gem. § 91 b (2) GG zur Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich.

Tenorth ist außerdem Herausgeber der sechsbändigen Geschichte der Humboldt-Universität, die 2010–2012 anlässlich ihres 200-jährigen Jubiläums im Akademie-Verlag erschienen ist.

2011 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Ruhr-Universität Bochum; 2014 wurde er Ehrendoktor und Ehrenprofessor der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest.

Tenorth ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Leopoldina zu Halle, Nationale Akademie der Wissenschaften. Für 2016 wurde ihm der Ernst-Christian-Trapp-Preis zugesprochen. In jungen Jahren war er SPD-Mitglied. Veröffentlicht in Wikipedia
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