Paul Willis

Paul E. Willis (* 1945 in Wolverhampton) ist ein britischer Kultursoziologe und Anthropologe. Er war Professor für Ethnographie an der ''Keele University'' und ist seit 2010 an der Princeton University.

Willis studierte an der Universität Birmingham, arbeitete am ''Centre for Contemporary Cultural Studies'' und an der Universität seiner Heimatstadt Wolverhampton. Er wurde im Vereinigten Königreich als empirischer Sozialforscher durch die in seiner 1977 erschienenen Young-Lad-Studie (''„Learning to Labour: how working class kids get working class jobs“'') präsentierte Sicht auf Widerständigkeiten herkömmlich-proletarischer junger Burschen gegenüber einer ''middle class''-geprägten Lernkultur mit ihrer Zentralinstitution Schule bekannt. Seit ''Learning Labour'' gilt der Autor als einer der führenden Theoretiker der gegenwärtigen britischen Cultural Studies.

Später veröffentlichte Willis als Kulturethnograph unter anderem sowohl zur devianten Subkultur von Motorradfahrergangs und zur Popmusik als auch als Theoretiker zur allgemeinen Entwicklung der Alltagskultur im Vereinigten Königreich.

In seinen Studien und Forschungen verbindet Willis herkömmliche volkskundlich-empirische Ansätze als Zugänge zur Ethnographie kleiner Alltags- und Lebenswelten (im Sinne von Gottlieb Schnapper-Arndt) mit theoretischen Fragen und Perspektiven im reflexiv-sozialwissenschaftlichen Sinne (doppelte Hermeneutik).

Auf Deutsch gibt es bisher drei Bücher von Willis: ''Spaß am Widerstand'' (1979), ''Profane Culture'' (1981) und ''Jugend-Stile'' (1991). Der Erstling erschien 2013 unter dem Titel ''Spaß am Widerstand: Learning to Labour'' überarbeitet ein zweites Mal auf Deutsch. Veröffentlicht in Wikipedia
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